Welcher Mac für Apple Developer – Teil 3

Mac mini

Lange Zeit wurde der Mac mini von Apple recht stiefmütterlich behandelt. Über Jahre hinweg gab es keine Aktualisierungen der Hardware bei gleichbleibendem Preis. Das war umso bedauerlicher, als dass der Mac mini gerade für Einsteiger ein spannendes Produkt darstellte. Er gehört zu den günstigsten verfügbaren Macs und nimmt dank seiner kompakten Form kaum Platz weg.

Dann, Ende des Jahres 2018, hatte Apple ein Einsehen mit allen Mac mini-Liebhabern und stellte eine komplett überarbeitete Variante dieser Produktreihe vor. Ob und wie die für Apple Developer taugt, kläre ich in diesem Artikel.

Space Gray statt Silber

Was zunächst einmal beim neuen Mac mini ins Auge sticht, ist die Farbe. Statt Silber kommt der schicke kleine Kasten nun in Space Gray daher. Doch auch im Innern hat sich so einiges getan (was nach all den Jahren fehlender Updates allerdings auch nicht wirklich verwunderlich ist). Dabei gilt generell, dass das kleine Biest heute so kräftig ist wie noch nie und Apple ganz offensichtlich nicht nur die eingangs erwähnten Einsteiger, sondern auch Profis mit dieser Maschine ansprechen möchte.

Am stärksten fällt dieser Anspruch wohl beim Arbeitsspeicher auf. Zwar kommt der aktuelle Mac mini standardmäßig mit „nur“ 8 GB RAM daher, es ist aber möglich, ihn mit bis zu 64 GB (!) an Arbeitsspeicher zu bestücken; so viel lässt sich ansonsten von Haus aus nur im iMac Pro und dem betagten Mac Pro verbauen.

Doch der aktuelle Mac mini überzeugt auch in Sachen Prozessor und SSD-Speicher. Der Prozessor beginnt mit einem 3,6 GHz Quad-Core Intel Core i3-Prozessor, möglich sind aber auch Sechskernprozessoren. Das obere Ende bildet hierbei der 3,2 GHz 6-Core Intel Core i7 (mit Turbo Boost bis zu 4,6 GHz). Der verbaute SSD-Speicher beginnt recht mau mit 128 GB, möglich sind bis zu 2 TB.

Rüstet man sich einen solchen Mac mini voll auf, knackt man entsprechend auch die 4.000,00 €-Marke und wagt sich preislich bereits in die Gefilde eines iMac Pro vor. Hardwareseitig ist aber zudem noch wichtig zu erwähnen, dass der Mac mini lediglich mit der von Intel integrierten Grafik (Intel UHD Graphics 630) auskommt. Für grafikintensive Anwendungen ist der Mac mini daher nicht geeignet, da sollte man lieber in Richtung iMac schielen.

Kein Display, keine Tastatur, keine Maus

Apropos iMac: Naturgemäß kommt der Mac mini natürlich ohne verbautes Display daher, auch wird der Mac ohne separates Display ausgeliefert. Das macht insofern ja auch absolut Sinn, als dass dieser Mac so an ein beliebiges Display angeschlossen werden kann. Allerdings muss beim Kauf natürlich eine entsprechende Anschaffung mit berücksichtigt werden.

Das gilt leider auch für Tastatur und Maus; im Lieferumfang des Mac mini findet sich nichts weiter als der Mac mini selbst und das Netzkabel. Zwar lassen sich generell am Mac mini alle gängigen Tastaturen und Mäuse anschließen, doch gerade wenn man auf die Originale von Apple setzt, schlagen die zusammen mit um die 200,00 € zu Buche (abhängig davon, ob man sich für eine Tastatur mit Ziffernblock entscheidet und das Magic Trackpad der Magic Mouse vorzieht, kann man aber auch fast 300,00 € hinblättern).

Dem Mac mini liegen weder Maus noch Tastatur bei.
Dem Mac mini liegen weder Maus noch Tastatur bei.

Fazit

Ich halte den Mac mini rein aus Sicht eines Apple Developers für eine sehr spannende und performante Maschine. Dank schneller Prozessoren, großer SSDs und bis zu 64 GB Arbeitsspeicher kann man dem Mac so einiges an Aufgaben vor den Latz hauen, ehe der ins Schwitzen gerät. Lediglich bei grafikintensiven Arbeiten scheidet die Maschine aufgrund der recht schwachbrüstigen Intel UHD Graphics 630 aus.

Zu berücksichtigen gilt beim Kauf eines Mac mini, dass weiteres notwendiges Zubehör wie Display, Tastatur und Maus separat beschafft werden müssen. Da ist womöglich alternativ ein iMac die bessere Anschaffung. Und auf den werfen wir im kommenden Teil dieser Reihe einen genaueren Blick.

Euer Thomas


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