Ein Jahr mit dem iMac Pro – Mein bisheriges Fazit

Etwas mehr als ein Jahr ist es nun her, dass ich mir Apples aktuellen Profi-iMac als Arbeitsgerät zugelegt habe. Die Entscheidung hatte ich mir nicht leicht gemacht, was primär an dem hohen Preis liegt, den ein iMac Pro selbst in der einfachsten Konfiguration veranschlagt; unter 5.499,00 € geht nichts. Doch die ersten Tests hatten mich beeindruckt, insbesondere in einer Disziplin, die für mich sehr ausschlaggebend war und dabei so nichtig wirkt: die Lautstärke. Doch dazu gleich mehr.

Wie zufrieden bin ich heute mit dem iMac Pro? Hat sich die Anschaffung für mich und die Arbeiten, die ich damit umsetze, gelohnt?

Ein Workstation-Traum

Gleich zu Beginn: Der iMac Pro ist in meinen Augen einer der beeindruckendsten Rechner, die ich je besessen habe und die Apple jemals gebaut hat. Es ist heute für mich noch immer geradezu unglaublich, wie Apple es schafft, in ein so dünnes Gehäuse derart potente Technik wie einen 18-Kern-Prozessor oder bis zu 128 GB Arbeitsspeicher zu packen. Anfangs dachte ich, dass das Kühlsystem womöglich versagt und die Maschinen daher ihre Leistung gar nicht abrufen können, doch dem ist offensichtlich nicht so. Der iMac Pro bietet, was er verspricht, und das ist bereits enorm beeindruckend.

Ich selbst nutze den iMac Pro primär für zwei Aufgabengebiete: die App-Entwicklung und die Aufnahme und Produktion von YouTube-Videos. Bei letzteren handelt es sich in der Regel um Programmiervideos, bisweilen ist aber auch das ein oder andere Let‘s Play dabei.

Was die App-Entwicklung betrifft, ist schnell alles erzählt: Der iMac Pro ist diesbezüglich ein Biest und hat auch mit umfangreichen Projekten nicht die geringsten Schwierigkeiten. Auch die Arbeit mit mehreren Simulatoren parallel ist ein Klacks für diese Power-Maschine, selbst in der „einfachsten“ Konfiguration. Im Vergleich mit meinem MacBook Pro 13“ von 2016 sind teils deutlich schneller Compile-Zeiten spürbar.

Besonders spannend ist aber die Aufnahme meiner YouTube-Videos, und das nicht zuletzt aufgrund des eingangs genannten kleinen und doch so gravierenden Vorteils: der Lautstärke. Denn der iMac Pro ist flüsterleise! Selbst eine Stunde Aufnahmezeit entlockt der Maschine keinen Ton. Erst beim Rendern mehrere Videos parallel kommt der iMac Pro ein wenig ins Schwitzen und schmeißt die Lüfter an, doch bei den Aufnahmen ist nicht das geringste zu hören.

Für die YouTube-Videos ist das ein wahrer Segen. Zuvor nahm ich die über mein 13“-MacBook Pro auf, dass dabei in der Regel immer die Lüfter hochfahren musste. Das wirkte sich einerseits teils auf die Performance der Videos aus, beispielsweise wenn das Kompilieren und Starten des Simulators sichtbar länger dauerte. Entscheidender war aber, dass dieses Meeresrauschen, wie ich die Lüftergeräusche gerne nenne, auch in den Aufnahmen zu hören war. Seit dem iMac Pro gehört das der Vergangenheit an.

Fazit

Ich bin ehrlich: Für meine Anwendungszwecke ist der iMac Pro sicherlich eine Spur zu mächtig. Bei meiner alltäglichen Arbeit tut es auch mein MacBook Pro oder alternativ ein „herkömmlicher“ iMac. Dennoch würde ich mich auch heute erneut für einen iMac Pro entscheiden, und das vor allen Dingen aus zwei Gründen.

Zum einen ist da die Langlebigkeit. Einen iMac habe ich in der Regel über viele Jahre im Einsatz. Auch wenn die gebotene Leistung des iMac Pro aktuell eine Spur zu viel für mich sein mag, weiß ich, dass ich mir die nächsten Jahre keine Gedanken darüber machen muss.

Zum anderen ist da das Gesamtkonzept. Abgesehen davon, dass das Space Gray-Finish dem iMac Pro wirklich unglaublich gut steht (ja, für manche von uns ist Design wichtig und durchaus relevant für die Kaufentscheidung!), ist die Tatsache, so viel Leistung bei gleichzeitig kaum aktiven Lüftern nutzen zu können, einfach nur der Wahnsinn. Das macht den iMac Pro für YouTuber und auch Podcaster attraktiv, für die Lüftergeräuschte bei Aufnahmen unschön sind (wenn nicht sogar ein totales No-Go). Wer aber generell an anspruchsvollen Projekten arbeitet und gleichzeitig Ruhe während der Arbeit genießen möchte, dürfte so mit dem iMac Pro sehr zufrieden sein.

Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, ob einem der hohe Preis eine Maschine wie den iMac Pro wert ist. In meinen Augen stimmt das Preisleistungsverhältnis, schließlich bekommt man in diesem Paket auch noch ein großartiges 27“-5k-Display sowie das Betriebssystem macOS mit all den Services von Apple. Für professionelle Nutzer ist der iMac Pro daher wirklich eine spannende und leistungsstarke Maschine im Vergleich zum „herkömmlichen“ iMac.

Was denkt ihr? Käme ein iMac Pro für euch infrage? Und falls ihr einen besitzt: Wie zufrieden seid ihr damit?

Euer Thomas


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