In wenigen Tagen ist es so weit: Die diesjährige WWDC steht in den Startlöchern und stellt wie jedes Jahr das zentrale Highlight für alle Apple Developer dar. Und genau wie in den vorangegangenen Jahren auch verknüpfe ich gewisse Wünsche und Hoffnungen mit den Ankündigungen, die uns nun so alsbald bevorstehen. Meine Top Drei fasse ich im Folgenden zusammen. Am kommenden Montag werden wir wissen, wie viel davon sich erfüllt haben wird. 😊
Platz 3: Eine brauchbare KI
Apple Intelligence ging mit dem Versprechen an den Start, Dinge zu erledigen massiv zu erleichtern und den persönlichen Kontext mit einzubeziehen. Als Ergebnis stehen uns heute durchaus brauchbare Schreib-Tools zur Verfügung, doch die Schattenseiten in Form von Image Playground und Siri sind leider nicht zu leugnen.
Der Grundgedanke, die KI-Funktionen lokal auf der leistungsstarken Apple-Hardware auszuführen, ist großartig. Doch die bisherige Umsetzung lässt in meinen Augen stark zu Wünschen übrig. Insbesondere Siri bereitet keine Freude und steht weiter hinter den Versprechungen zurück, die Apple voriges Jahr auf der WWDC so großspurig angekündigt hatte.
Dass KI auch auf der diesjährigen WWDC Raum einnehmen wird, steht wohl außer Frage. Worauf ich gespannt bin, ist die Art und Weise, wie Apple dieses Thema nun langfristig angeht. Werden Sie weiterhin selbst versuchen, Siri und ihre sonstigen KI-Funktionen auf Spur zu bringen? Oder arbeiten Sie diesbezüglich in Zukunft ausschließlich mit Dritt-Anbietern wie OpenAI zusammen?
So oder so: Ich wünsche mir, dass ich in Zukunft mit Apple Intelligence wirklich ordentliche KI-Funktionen nutzen kann, die auch dem Qualitätsanspruch von Apple gerecht werden. Warten wir’s ab.
Platz 2: Ein großer Sprung für visionOS
Die Apple Vision Pro ist ein beeindruckendes Stück Hardware und Apple hat mit visionOS ein Betriebssystem abgeliefert, das bereits in seiner ersten und zweiten Version zeigt, wie räumliches Computing auszusehen hat. Doch für mich persönlich war die bisherige Weiterentwicklung von visionOS zu marginal. visionOS 2 gehörte zu meinen Enttäuschungen des letzten Jahres, und das nicht etwa, weil es ein schlechtes Betriebssystem ist. Stattdessen reizt Apple in meinen Augen die Möglichkeiten des räumlichen Computings viel zu wenig aus. Das bezeugen bereits allein die vielen Apple-eigenen Apps wie Bücher, Karten, Erinnerungen oder Podcasts, die lediglich in ihrer iPadOS-Variante in visionOS zur Verfügung stehen (von Produktivitäts-Apps wie Pages und Numbers ganz zu schweigen).
Daher wünsche ich mir für visionOS 3 einen größeren und massiveren Sprung. Ich würde gerne sehen, wie Apple die Möglichkeiten des Spatial Computings weiter ausreizt, und das nicht nur mit den hauseigenen Apps, sondern womöglich auch weiteren Funktionen, die die Arbeit mit visionOS im Allgemeinen verbessern und diese spannende Plattform somit noch mehr von den übrigen Betriebssystemen abgrenzen. Zwar befürchte ich, dass die Apple Vision Pro und visionOS aktuell keine derart große Priorität bei Apple besitzen, doch in meiner Wunschliste steht ein wuchtiges visionOS 3-Update ganz weit oben.
Platz 1: Xcode für iPadOS
Seit wie vielen Jahren schleppe ich dieses Thema nun schon mit mir herum? Viel zu lange, fürchte ich. Tatsächlich lange genug, dass ich selbst inzwischen nicht mehr so recht daran glauben kann. Aber eine für iPadOS optimierte Xcode-Version wäre ein Traum, der mich zutiefst begeistern würde.
Denn es ist traurig zu sehen, wie leistungsstark die heutigen iPads sind und wie wenige Anwendungen diese Leistung auch nur im Ansatz abrufen können. Natürlich profitieren Games von der Hardware, doch was den Bereich Produktivität angeht, ist die Auswahl gleichwohl eingeschränkter. Dabei hat Apple zuletzt mit Final Cut Pro und Logic Pro bereits zwei überaus komplexe Apps in einer eigenen iPad-Version auf den Markt gebracht hat.
Gerade auf einem iPad Pro mit M4 könnte sich Xcode wunderbar austoben. Natürlich bringt es Herausforderungen mit sich, eine solch komplexe IDE auf ein System wie iPadOS zu münzen. Doch wenn ein solches Projekt jemand wuppen kann, dann Apple.
Dabei erwarte ich nicht einmal den vollen Funktionsumfang der Mac-Version, und natürlich nehme ich Einschränkungen bei der Bedienung in Kauf. Doch mit Xcode auf dem iPad könnte ich auch bequem unterwegs und an all den Orten, an denen ein iPad eher mit an Bord ist als ein Mac, an App-Projekten arbeiten. Auch könnte Apple so diejenigen, die nur ein iPad ihr Eigen nennen, frühzeitig in die Welt der App-Entwicklung einführen.
Ansätze zeigen sie ja bereits mit Swift Playgrounds, doch ist das natürlich deutlich zu wenig. Aber die Basis steht. Nun würde ich mir wünschen, dass Apple noch die letzten Meilen geht und auf dieser Grundlage eine eigenständige Xcode-Version veröffentlicht, die die Einsatzgebiete des iPads nach all den Jahren endlich noch weiter ausbaut und der verfügbaren Hardware-Leistung Rechnung trägt.
Was denkt ihr? Was sind eure Wünsche für die diesjährige WWDC? Ich freue mich auf den Austausch. 😊
Euer Thomas
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