iMac Pro
Als der iMac Pro auf der WWDC 2017 das erste Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde war die Begeisterung groß. Zu jener Zeit hatte Apple sich den (in meinen Augen zu unrecht verdienten) Ruf eingefangen, sich zu wenig um seine Pro-Userschaft zu kümmern. Der iMac Pro stellte einen ersten Teil der Antwort auf diese Kritik dar, im Herbst diesen Jahres folgt mit dem neuen Mac Pro und dem Pro Display XDR dann ein weiteres Paket, das sich speziell an die Bedürfnisse von professionellen Anwendern richtet.
Generell besitzt der iMac Pro viele Ähnlichkeiten zum 27“-iMac. Sie teilen sich das gleiche Display und den gleichen Formfaktor, äußerlich sind sie ausschließlich durch die Farbe und die Anschlüsse auf der Rückseite voneinander zu unterscheiden. Der iMac Pro kommt in einem schicken Space Grau daher und verfügt unter anderem über vier Thunderbolt 3- und vier USB 3-Anschlüsse; Peripherie lässt sich also umfangreich mit dem iMac Pro verbinden. Dazu kommen noch ein Kopfhörer- und Ethernet-Anschluss (sogar mit 10GB) sowie ein SDXC-Karten-Slot.
Das Innenleben
Richtig spannend wird es aber bei der internen Ausstattung des iMac Pro, die hat es nämlich wahrlich in sich: In Sachen Prozessoren geht es los mit einem 8-Core 3,2 GHz Intel Xeon W-Prozessor, der im Turbo Boost bis zu 4,2 GHz schafft. Optional steht aber auch eine 10-Core- (3,0 GHz bis 4,5 GHz), 14-Core- (2,5 GHz bis 4,3 GHz) und sogar 18-Core-Variante (2,3 GHz bis 4,3 GHz) zur Verfügung. Unterstützt wird das ganze von wenigstens 32 GB Arbeitsspeicher, alternativ lässt sich der iMac Pro aber auch mit 64 GB, 128 GB oder sage und schreibe 256 GB bestücken.
Für die Grafik kommen Prozessoren der Vega-Reihe zum Einsatz, zur Auswahl stehen hierbei die Vega 56 (die der Standardkonfiguration entspricht), Vega 64 und Vega 64X.
Kommt im „herkömmlichen“ iMac auch heute noch gerne ein Fusion Drive zum Einsatz, setzt der iMac Pro voll auf SSDs. Minimum sind 1 TB, es stehen aber auch 2 TB und 4 TB zur Wahl.
Natürlich hat die getroffene Hardware-Auswahl massive Auswirkungen auf den Preis. Unter 5.499,00€ ist der iMac Pro bei Apple nicht zu haben, und wer alle genannten Aspekte auf das Maximum hievt, muss sage und schreibe 16.899,00€ für diese Power-Maschine hinlegen.
Brauche ich das?
Ich will nicht sagen, dass die Preise unangemessen sind; wer auch auf das letzte Quäntchen Leistung angewiesen ist, wird sehr wahrscheinlich bereit sein Summen in der genannten Preisspanne zu bezahlen. Es ist letztlich alles eine Frage der Perspektive und der eigenen Bedürfnisse.
Ich selbst habe mir den iMac Pro in der Standardkonfiguration zugelegt und bin höchst zufrieden. Für mich als Apple Developer ist die Maschine ein Traum. Das Kompilieren und Arbeiten mit dem Simulator läuft in der Regel schnell und flüssig, auch bei umfangreicheren Projekten oder bei der Arbeit mit mehreren Simulatoren parallel.
Eines der für mich größten Highlights hierbei ist, dass der iMac Pro die meiste Zeit flüsterleise ist. Die Lüfter drehen nur selten hoch und dann meist auch nur für kurze Zeit. Das macht das Arbeiten mit dem iMac Pro ebenfalls ungeheuer angenehm.
Fazit
Der iMac Pro ist in meinen Augen eine Traummaschine und bereits in der Standardkonfiguration ein beeindruckender Rechner für Developer. Mit seinen vielen Anschlussmöglichkeiten, dem flüsterleisen Betrieb und der potenten Hardware ist es eine Wonne damit zu arbeiten.
Dennoch muss man realistischerweise sagen, dass die meisten Entwickler (und da schließe ich mich mit ein) die gebotene Leistung in diesem Umfang wohl kaum brauchen und bereits mit einem ordentlich konfigurierten iMac vollkommen zufrieden sein werden. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, ob die spezifischen Vorzüge, die der iMac Pro mit sich bringt, den hohen (wenn auch berechtigten) Kaufpreis rechtfertigen.
Euer Thomas
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